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Die Keramikerin Kattrin
Kühn gründete 1987 die Droysen-Keramikgalerie in Berlin.
Ihr Konzept ist auf die Verbindung von Sinnlichkeit und Zeichenhaftigkeit
aus, von Gefäß/Skulptur/Objekt mit Malerei und Grafik.
Kattrin Kühn lädt Maler & Grafiker verschiedener Herkunft
und mit unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen in ihre
Werkstatt ein, sich für eine Weile intensiv dem Material Ton tu widmen
- gemeinsam mit der Keramikerin zu formen, zu malen und zu experimentieren.
Die im Ergebnis dieser fruchtbaren Zusammenarbeit entstandenen Künstlerkeramiken
werden in den Galerieräumen der Droysen-Keramikgalerie sowie in zahlreichen
Galerien, Museen und Ausstellungen Deutschlands und Europas gezeigt.
Die Tradition von Künstlerkeramik in den letzten hundert Jahren,
seit Gauguin als einer der ersten sich für das Material Ton interessierte,
über Picasso, Chagall und Miro, die Künstler der Cobra-Gruppe,
über die Werkstätten in Frankreich und Italien, die sie an verschiedenen
Orten genommen hat, war immer abhängig von den stimulierenden Persönlichkeiten
einiger Keramiker.
Diese Tradition hat in der Droysen -Werkstattgalerie ein neues Zentrum.
Wenn sich figürliche Malerei und plastisch gestaltete Form treffen
- und als solche fasse ich die Gefäße aus Ton auf - dann erfahren
wir vielleicht etwas Archaisches. Eine Art ursprünglichen Einverständnisses
mit der Welt, eine Erinnerung an unser Zuhausesein in ihr.
Ich denke, es ist das, was die Menschen der Antike an ihren bemalten Skulpturen
erfahren haben mögen.
Selten allerdings ist das, was uns heute die geformten Dinge und Malereien
auf ihnen sagen, noch harmonisch - wie sollte es auch ?
Aber immer, wenn sie uns etwas mitteilen, erinnern sie uns an unsere Existenz.
Dr.
Peter Böthig
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